Ich der Haus- und Hofschreiber des Großhändlers Bennimmihrs al Giebihm, habe folgende Erzählung des Kriegers Sven Thorhammerson, aus dem hohen Norden, aufgeschrieben. Es kostete mich einige Mühe und die besten Tees meines Meisters ihn dazu zu überreden mir die letzten Ereignisse aus Fiedland zu schildern. Alles hat er mir leider nicht berichtet, aber dennoch beeindruckende Schilderrungen!
"...es war bereits dunkel als unser Langschiff anlegte. Nicht, daß es das erste mal war, daß wir Flüsse entlangplünderten, nein, es war vielmehr die unnatürliche Ruhe,die über dem Ort lag, die mich so nervös machte. Wir hatten uns mit diesen feigen Skjalheimern auf Fahrt begeben und waren schon des öfteren aneinandergeraten. Ich kann mich an weniges wirklich genau erinnern, doch eines weiß ich noch genau - es war der Geruch des Mets, der uns veranlasste in diesem seltsamen Land auf Raubzug auszugehen. Wir hatten denn auch leichtes Spiel, gleich am ersten Abend viel uns die Metlieferung der Wirtes zum Opfer und zwei volle Fässer waren unser! Wir hofften auf ein wenig Kampf, da wir dreisterweise unser Lager direkt neben der Taverne aufgebaut hatten, aber es blieb alles ruhig und nur ein paar verwegene Weinhändler trauten sich überhaupt in unser Lager. Wir verbrachten den Rest des folgeden Tages mit dem Errichten von Palisaden, einer Unsitte aus dem Süden, die uns aber dennoch noch das Leben retten sollte. Aber an diesem ersten Tag wußten wir noch nicht in welcher Gefahr wir uns befanden, sonst hätte mich nicht einmal die Midgard-Schlange dort halten können. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich liebe den Kampf und das Blut und ich kenne keine Angst, aber das was wir erfahren sollten war etwas Übernatürliches und somit kann man nicht dagegen kämpfen.
Zu mindest der zweite Abend sollte eine Überraschung darstellen - da traf ich nämlich Hagen, einen Waffengefährten aus alten Tagen, den sein Schicksal grämte. Aber dennoch war ich froh ein bekanntes Gesicht zu treffen, auch wenn die Gesellschaft in der er sich befand eher seltsam und fremdländisch war. Da war zum Beispiel dieser Gutwulf - ein unheimlicher Mann, wenn Ihr mich fragt. Er schien die Gefahr zu wittern und doch war es genau das was ihn mir unheimlich machte. Zudem war er kein Berserker und trotzdem verhielt er sich im Kampf wie einer ohne Furcht und mit einem Wahn in den Augen, der einem normalen Mann das Blut in den Adern gefrieren lässt. Aber die anderen Fremdländer mit den er reiste waren noch seltsamer. Ihr Anführer war ein gewisser Folini, der sich mit Glücksspiel und der Hurerei sein Geld verdiente. Abends war sein Zelt fasst immer voll und einmal war Hagen nicht auf Wache und ich beschloß, für meinen alten Freund einzuspringen. Irgend etwas schien ich falsch zu machen, denn dieser Folini, mit seinem fremdländischen Geschwätz, redete auf mich ein und hätte ich ihn verstanden, wäre mir wohl auch klar gewesen, daß ich mit meiner nordischen Art seine Gäste vergraulte. Scheinbar sind die Leute hier von zarterem Gemüt und wissen eine gute Keilerei nicht mehr zu schätzen! Was für ein Land!
Aber damit nicht genug kam nach kurzer Zeit der Schmied zu mir und grinste mich vielsagend an, zwinkerte, drückte mir eine Metflasche in die Hand und verschwand durch den linken Zelteingang zu den Frauen hinter dem Zelt. Kurz darauf rief mich die zweite Hand Folinis und wollte das ich ihm Met bringe! Unter normalen Umständen, hätte ich ihm das Kreuz verbogen, aber der Besuch des Schmiedes brachte mich auf eine andere Idee. Ich ließ mir das Geld für den Met und meinen Botengang geben und füllte sein Glas mit meinem Met. Kurz danach reichte ich ihm wieder das Glas herein und er forderte mich auf ihm sein Wexxelgeld wiederzugeben! Dabei redete er sso geschickt, daß ich den Verdacht nicht los werden, daß er mich betrogen hat - aber sollte ich ihn noch mal treffen, werde ich ihn einfach danach fragen...
Endlich kam mein Freund Hagen an und ich erzählte ihm von dem was ich inzwischen beim Wache halten erfahren hatte: Der Besitzer der Mine, ein geldgieriger Zwerg, brauchte Männer der Tat, die ihn begleiten würden auf einer Expedition in seine neuerworbene Mine. Nun bin ich kein Mann, der gerne in den Boden kriecht, aber das viele versprochene Geld lockte mich schon. Kurzerhand fragte ich Hagen, ob wir die Nachhut übernehmen und Hagen willigte ob der Freundschaft ein. Ein paar Stunden später war es dann soweit alle Vorbereitungen waren getroffen und unser, an Waffen nicht armer, Trupp begab sich in die Mine...
Es war düster, warm und nebelig. Als würde ein Drache schlafen pochte und scharrte es an den Wänden. Hier und da liefen Käfer an den Wänden herum und vor lauter Langeweile zermatschte ich einen mit meinem Kriegshammer, der schon seit Generationen von uns als Hauptwaffe getragen wird. Aber mein Schlag war zu mächtig für die Wand und der Stein bröckelte und beinahe wäre die Decke eingestürzt. Es war so eng in den Gängen, das wir nur mit Not an einander vorbei kriechen konnten.
Plötzlich hörten wir das am anderen Ende ein Spinnenwesen sitze, das uns nicht vorbeilassen wollte, es sei denn wir gäben ihm "etwazz Menzzenblut" zu trinken! Was war das nun wieder für eine Teufelei! Der Zwerg und ein Gelehrter diskutierten lange und wir wollten das Vieh einfach nur platt schlagen. Aber der Zwerg war dagegen und so fand sich ein "Freiwilliger" der dann von der Spinne bis fast zum Tode ausgesaugt war. Daraufhin gab die Spinne den Weg frei und Wulfgar und ein paar andere kämpften sich den Weg durch säurebehaftete Spinnfäden frei. Hagen, der Zwerg und ich waren noch zurückgeblieben, als wir Kampfeslärm und die Schreie von Wulfgar hörten! Hagen hagelte sich an den Spinnweben vorbei und ich folgte ihm. Hagen war bereits in einer Geheimtür verschwunden und ich zog mein sperriges Rüstzeug aus, als plötzlich der Zwerg aufschrie! Ich stürzte durch die Spinnweben zurück, nahm meinen Hammer auf und schlug auf eine lebende Leiche ein, die auf den Zwerg von hinten zu kroch, während vorne die Spinne angriff! In einem Sekundenbruchteil zermatschte ich das Ding wie den Käfer und sprang dem Zwerg zu Hilfe. Ich schrie ihn an er solle seine Picke links nehmen und ich meinen Hammer rechts, damit wir zusammen gegen das Biest kämpfen konnten!Die Spinne hatte lange Arme und griff immer von oben an. Der Zwerg blockte ihren Angriff und ich traf den weissen Fleck auf ihrer Brust mit meinem schweren Kriegshammer! Es platschte und die Eingeweide der Spinne spritzten gegen die Wand. Wir hatten gesiegt. Doch der Kampf war noch nicht vorüber - zumindest bei Hagen noch nicht! Ich kletterte mit dem Zwerg an den Weben vorbei und wir krochen durch einen tiefen Kriechgang, der so flach war, daß man nur liegend und ohne Rüstung hindurch kriechen konnte! Wir kamen in einen Raum in dem Wulfgar gerade einen Skelettkrieger in Stücke gehoben hatte - und das alles aus dem Liegen! Wir waren stolz und froh noch am Leben zu sein. "
Sven versinkt in Erinnerungen und schweigt und lächelt grimmig. Das sollte auf's erste genügen, denn ich sollte ihn noch einmal besuchen und wieder meinen besonderen Tee mitbringen...
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Geschrieben von Sascha Peters!